Zum 1. März 2017 erhöht sich der Strompreis für die Kunden in der Grundversorgung und in den Standardtarifen der Stadtwerke Bayreuth – der monatliche Grundpreis wird um 2,34 Euro steigen. Der Grundpreis ist eine monatlich zu bezahlende Pauschale, die unabhängig vom Verbrauch anfällt und beispielsweise die durch den Zähler entstehenden Kosten abdeckt. Ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden zahlt dann einen monatlichen Grundpreis in Höhe von 10,13 Euro. Für die Jahresabrechnung bedeutet das ein Plus von knapp drei Prozent.
Der Arbeitspreis, der für jede verbrauchte Kilowattstunde anfällt, bleibt sowohl in der Grundversorgung als auch in den Standarttarifen stabil. Beim Tarif „MeinSparStrom“ liegt er für einen Drei-Personen-Haushalt bei 24,51 Cent je Kilowattstunde. „Es ändert sich auch nichts an der Tatsache, dass wir unsere Kunden mit 100 Prozent Ökostrom beliefern – automatisch, ohne Aufpreis und TÜV-geprüft“, betont Michael Schuhmann, Vertriebsleiter der Stadtwerke Bayreuth.
Staatlich regulierte Netzentgelte und Umlagen treiben den Strompreis nach oben
„Unseren Strom konnten wir im Vergleich zum Vorjahr zwar etwas günstiger einkaufen“, sagt Schuhmann. „Allerdings sind einige Preisbestandteile so stark gestiegen, dass die erhöhten Kosten unseren Vorteil beim Energieeinkauf auffressen.“ Der größte Kostentreiber: Die staatlich regulierten Netzentgelte – also der Preis dafür, dass die Netzbetreiber den Strom über ihre Netzte dorthin transportieren, wo er gebraucht wird. Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet, in dessen Netzgebiet die Stadtwerke Bayreuth liegen, hat seine Netzentgelte zum Jahresbeginn um rund 80 Prozent erhöht. Infolgedessen steigt auch das Netzentgelt der Stadtwerke Bayreuth und hier speziell der Grundpreis deutlich.
Auch die EEG-Umlage, durch die die Kosten für die Subventionierung beispielsweise von Windrädern und Photovoltaikanlagen auf alle Stromverbraucher verteilt wird, verteuerte sich zum 1. Januar. Sie stieg kräftig um acht Prozent. „Staatliche regulierte Netzentgelte, Umlagen, Steuern und Abgaben sind inzwischen für rund drei Viertel des Strompreises verantwortlich, hierauf haben die Stadtwerke Bayreuth keinerlei Einfluss“, erklärt Michael Schuhmann. Aufgrund dieser Entwicklung sei die erste Preiserhöhung seit nunmehr vier Jahren leider nicht zu vermeiden. Die Stadtwerke Bayreuth werden ihre Kunden per Brief detailliert über die Preisänderung informieren.
Gaspreise bleiben stabil
Erfreuliche Nachrichten haben die Stadtwerke Bayreuth für deren Gaskunden: Die Gaspreise bleiben laut Unternehmensangaben 2017 auf jeden Fall konstant. Außerdem werde regelmäßig geprüft, ob Spielraum für eine Gaspreissenkung besteht.