Vor Kurzem haben die Arbeiter letzte Hand an die 260 Photovoltaik-Module auf dem Dach des Parkhauses unweit der Oberfrankenhalle gelegt. Gemeinsam haben sie eine Leistung von rund 80 Kilowatt und werden pro Jahr voraussichtlich 80.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Eine Menge, die den Jahresverbrauch von 23 Durchschnittshaushalten deckt – oder aber einen Großteil des Stromverbrauchs des Parkhauses selbst. „Wir haben die Größe der Anlage so gewählt, dass wir von Frühjahr bis Herbst den Strom für unser Parkhaus fast komplett selbst produzieren können“, erklärt Andreas Waibel, verantwortlich für die Bereiche Contracting, Wärme und Erzeugung bei den Stadtwerken Bayreuth.
Rund 80.000 Euro kostet die Anlage. Für Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Bayer eine wirtschaftlich wie ökologisch nachhaltige Investition: „Wir haben in den vergangenen Jahren unsere Parkeinrichtungen Schritt für Schritt auf stromsparende LED-Beleuchtung umgestellt. Dass wir jetzt auf unserem Parkhaus regenerativen Sonnenstrom gewinnen, den wir in weiten Teilen vor Ort verbrauchen, macht aus unserem Konzept eine runde Sache.“
Vor allem, weil der Sonnenstrom nicht nur für Licht im Parkhaus sorgen werde – laut Bayer steht er künftig auch E-Autofahrern zur Verfügung: Zu der bereits bestehenden Ladesäule vor der Einfahrt in der Albrecht-Dürer-Straße, die die Stadtwerke Bayreuth im November vergangenen Jahres eröffnet haben, sollen schon bald drei Wallboxen im Parkhaus selbst installiert werden. „Laden und Parken gehen in Zukunft Hand in Hand“, ist sich Jürgen Bayer sicher. „Das ist sinnvoll und dank unserer neuen Photovoltaik-Anlage wirklich charmant: Sie sind in Bayreuth mit Ihrem E-Auto unterwegs, parken bei uns und wenn Sie zurückkommen, ist der Akku mit regional produziertem Strom vom Dach des Parkhauses aufgefüllt.“