Stadtwerke-Mitarbeiter Hermann Veigl rollt ein Baugerüst auf Rädern durch das Erdgeschoss des Parkhauses bei der Oberfrankenhalle. Mit dabei: Besen, Putzzeug und viele lange und dünne Schachteln, auf denen groß der Schriftzug „A++“ prangt. Veigls Auftrag: Neue LED-Lampen gegen die alten Leuchtstoffröhren austauschen. Seit einigen Monaten sind seine Kollegen und er schon dabei. „Immer, wenn wir vor Ort alles erledigt haben, kümmern wir uns um die LEDs“, erklärt Hermann Veigl. Der Winter aber habe ihnen immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da seien die Lampengehäuse ob der Kälte zu spröde gewesen – einige sind gebrochen. Doch seitdem der Frühling da ist, geht es wieder weiter und inzwischen ist das Ende in greifbarer Nähe.
Von unten haben sich die Stadtwerke-Mitarbeiter im Parkhaus nach oben gearbeitet. Logisch, denn in den unteren beiden Geschossen, wo die meisten Autos stehen, brennt das Licht rund um die Uhr. Leichter gesagt als getan: „Unten im Keller und im Erdgeschoss mussten wir die Lampen entweder sehr früh oder abends wechseln, weil wir sonst nicht an die Lichter rankommen“, erklärt Veigl.
LEDs sparen jährlich 67 Tonnen CO2 ein
Plastikgehäuse öffnen, alte Röhre raus- und neue LED reinschrauben. Fast fertig. Denn vorher reinigen die Stadtwerke-Mitarbeiter die durchsichtigen Plastikabdeckungen. „Was bringen uns die LEDs, wenn die Gehäuse so trüb sind, dass man das Licht nicht sieht?“, fragt Herrmann Veigl. Hell sollen sie sein, das ist die Grundvoraussetzung und sie sollen das Parkhaus gleichmäßig ausleuchten. Wie Veigl und seine Kollegen die neuen LED-Lampen finden? Heller seien sie, sagt er. Und deutlich langlebiger. Machten die alten Röhren nach etwa 20.000 Stunden schlapp, halten die LED mehr als doppelt so lange – insgesamt fast sechs Jahre.
Die Vorzüge von LED-Lampen kennt Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Bayer schon lange. „Aber lange waren sie sehr teuer“, sagt er. Mittlerweile aber sei der Markt in Bewegung geraten. „Dann war klar: jetzt rüsten wir um.“ Eine Entscheidung, die sich lohnt: Die Autofahrer sehen besser und das Sicherheitsgefühl der Parkhausnutzer steigt. Hinzu kommt: Jährlich sparen die Stadtwerke durch die neuen LED-Röhren rund 117.000 Kilowattstunden Strom ein. So viel wie etwa 33 Durchschnittshaushalte im Jahr verbrauchen. Durch den geringeren Stromverbrauch wird zudem der Ausstoß von 67 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. „67 Tonnen eingespartes CO2 zeigen, dass die LED ein wichtiger Bestandteil für das Umweltkonzept der Stadtwerke Bayreuth ist“, sagt Jürgen Bayer.