Es windet etwas als die Gondel des Hubsteigers auf acht Metern Höhe direkt neben dem Schirm einer Straßenlaterne in der Bayreuther Straße ankommt. An Bord sind Techniker der Stadtwerke Bayreuth – und Eckersdorfs Bürgermeisterin Sibylle Pichl, die den Beginn der LED-Umrüstung ihrer Gemeinde hautnah miterleben möchte. Hier wurden 14 Lampen ausgetauscht, für die die Gemeinde vorab ein günstiges Angebot bekommen hat. „Und das ist erst der sichtbare Start für ein Projekt, das das Bild unserer Gemeinde gerade in der dunklen Jahreszeit prägen wird“, sagt Pichl. Gut 250 Lampen werden in den kommenden Monaten auf LED umgerüstet. Der Gemeinderat hat die Umrüstung beschlossen, die notwendigen Gelder zur Verfügung gestellt und ich bin froh, dass wir endlich loslegen können“, sagt Sibylle Pichl.
Mit den Stadtwerken Bayreuth hat sich Eckersdorf einen erfahrenen Partner ins Boot geholt. Seit vielen Jahren kümmern sie sich um Bayreuths Straßenbeleuchtung. Zeit, in der echtes Know-how gereift ist. „Unsere Dienstleistung – von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Wartung der Lampen – bieten wir gerne auch anderen Kommunen an“, sagt Guido Müller, Leiter des Netzbetriebs bei den Stadtwerken Bayreuth. Im ersten Schritt wurde für Eckersdorf eine Lichtberechnung angefertigt. „Darin ist definiert, wo welches Licht gebraucht wird“, erklärt Müller. Schließlich muss eine Bundesstraße heller ausgeleuchtet sein als eine in einem Wohngebiet. Und auch, ob die Straße eine Kurve macht oder beispielsweise einen Zebrastreifen hat, ist für die richtige Beleuchtung nach heutigen Standards wichtig.
LED-Technik senkt die Stromkosten um rund 80 Prozent
Heller wird es nach der großangelegten Umrüstung in jedem Fall sein. „Das sorgt für mehr Sicherheit auf unseren Straßen sowie Rad- und Gehwegen – aber nicht auf Kosten der Natur“, betont Sybille Pichl. „Die Leuchten, die wir in der Bayreuther Straße ausgetauscht haben, strahlen im Gegensatz zu den alten Modellen ausschließlich nach unten. Diese Variante wollen wir auch beim Rest unserer Leuchten, wo es möglich ist, umsetzen.“ Außerdem seien die neuen Leuchten mit einer Automatik versehen, die die Leistung der Straßenlaternen zwischen 23 und 5 Uhr um die Hälfte senkt – die Helligkeit nimmt dabei deutlich weniger ab. Bisher war dies technisch nicht möglich. Die Umrüstung ebenso wie die nächtliche Absenkung sind gut für die Umwelt und gut die Gemeindekasse. Denn die spart sich durch die LED- Straßenbeleuchtung bares Geld. Der Verbrauch reduziert sich um 80 Prozent. Auf diese Weise wird sich die Umrüstung für Eckersdorf trotz der Investitionskosten in wenigen Jahren rechnen.