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Trinkwasser im Bayreuther Westen wird gechlort

Im Zuge der routinemäßigen Qualitätskontrolle des Bayreuther Trinkwassers haben die Stadtwerke Bayreuth in einer Druckerhöhungsanlage in der Klinikumallee eine geringe Keimbelastung festgestellt. Eine Abkochanordnung besteht nicht. Zum Schutz der Bevölkerung wird das Trinkwasser seit Montagmittag gechlort. Betroffen sind die Stadtteile Oberpreuschwitz, Unterpreuschwitz, die Höhenlagen des Roten Hügels und der Teufelsgraben. Auch das Klinikum liegt im betroffenen Versorgungsbereich.

08.07.2024

Trinkwasserbehälter Eichelberg

Die Stadtwerke Bayreuth haben bei einer routinemäßigen Kontrolle ihrer Druckerhöhungsanlage in der Klinikumallee eine geringe Keimbelastung des Trinkwassers festgestellt. Umgehend hat das Unternehmen das Gesundheitsamt informiert. Um die versorgten Menschen zu schützen, wird dem Trinkwasser in den betroffenen Stadtteilen Oberpreuschwitz, Unterpreuschwitz, Roter Hügel (Höhenlagen) und Teufelsgraben Chlor beigemischt. Eine Abkochanordnung besteht nicht. 

Abkochen nicht nötig

„Das Ergebnis der Probe gibt keine Hinweise auf eine Belastung mit gefährlichen Keimen, weswegen eine Chlorung ausreicht und es nicht notwendig ist, das Trinkwasser abzukochen“, versichert Stadtwerke-Sprecher Jan Koch. Derzeit spülen die Mitarbeiter der Stadtwerke die Leitungen, damit sichergestellt ist, dass sich das Chlor überall im betroffenen Leitungsnetz verteilen kann. 

Enge Abstimmung mit Gesundheitsamt

Unklar ist laut den Stadtwerken bislang, was die Ursache des Problems ist. „Vieles spricht dafür, dass das Problem in unserer Druckerhöhungsanlage liegt. Diese hat zwei Behälterkammern, die wir nun reinigen und desinfizieren werden.“ Alle Maßnahmen stimmen die Stadtwerke eng mit dem Gesundheitsamt ab. „Sobald es Neuigkeiten gibt, informieren wir die Öffentlichkeit“, sagt Koch.

Keine Gefahr durch Chlorung

Vom Chlor geht laut den Stadtwerken keine Gefahr aus: „Im Gegenteil. Es sorgt dafür, dass die entdeckten Keime unschädlich gemacht werden. Außerdem achten wir mit streng darauf, dass sich weder zu viel noch zu wenig Chlor im betroffenen Gebiet befindet. Denn natürlich halten wir uns auch in dieser Situation an die gültigen Grenzwerte für Chlor, die uns die Trinkwasserverordnung vorgibt“, sagt Koch. Das bedeute, dass das gechlorte Trinkwasser für Menschen – auch für Babys, Kleinkinder, Schwangere oder Kranke – geeignet ist. „Das heißt: Auch die Patienten des Klinikums müssen sich keine Sorgen machen und können das Trinkwasser aus der Leitung bedenkenlos nutzen.“

Fragen rund um die Chlorung beantworteten die Stadtwerke gerne telefonisch (0921 600-635) oder per Mail (wasserqualitaet@stadtwerke-bayreuth.de).

Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen

Für Trinkwasser gelten sehr hohe Sicherheitsanforderungen. Da wir bei einer routinemäßigen Kontrolle eine erhöhte Keimzahl festgestellt haben, ist die Chlorung nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt nötig, um die Keime abzutöten.

In Rücksprache mit dem Gesundheitsamt muss das Wasser nicht abgekocht werden, da das Chlor die vorgefundenen Keime unschädlich macht. Lediglich bei einer deutlich höheren Keimkonzentration würde eine Abkochanordnung erlassen.

Ja. Spülen Sie am besten auch die Leitungen in Ihrem Haus, damit sich das Chlor aus unserem Wassernetz auch überall dort ausbreiten kann.

Nein. Das Chlor macht Keime unschädlich, die gesundheitsgefährdend sein können. Das Chlor selbst ist in der eingesetzten Menge unbedenklich. Das Trinkwasser kann ohne Einschränkung getrunken oder anderweitig genutzt werden – zum Beispiel zum Duschen oder Zähneputzen. Dies gilt auch für sensible Personengruppen wie Babys, Kleinkinder, Schwangere und Kranke.

Nein, Babys, Kinder, Schwangere und Kranke können das gechlorte Wasser ohne Bedenken trinken und benutzen.

Unseren Informationen nach ist gechlortes Trinkwasser für Hunde und Katzen unschädlich. Fische sollten hingegen allgemeinen Informationen folgend nicht mit gechlortem Wasser in Kontakt kommen. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie Ihren Tierarzt und kochen das gechlorte Trinkwasser gegebenenfalls ab, weil sich das Chlor dadurch verflüchtigt.

Chlor ist ein chemisches Element, das zur Gruppe der Halogene gehört. In der Natur kommt Chlor vorrangig als Chlorid vor und ist zum Beispiel ein Bestandteil von Kochsalz. Chlor wird als Desinfektionsmittel gegen bakterielle Erreger eingesetzt.

Gemäß Trinkwasserverordnung liegt der Grenzwert der Chlorkonzentration bei 0,3 Milligramm pro Liter Wasser. Zur Veranschaulichung: 1.000 Liter Wasser dürfen lediglich einen Tropfen Chlor enthalten.

Wir vermuten die Ursache des Problems in einem Hochbehälter in Seulbitz. Wir werden beide Kammern des Hochbehälters nacheinander leeren, reinigen und desinfizieren. Selbstverständlich werden wir die Arbeiten mit zahlreichen Wasserproben begleiten. Sobald diese Proben keine Auffälligkeiten mehr zeigen, können wir die Chlorung nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt einstellen. Leider können wir nicht verlässlich abschätzen, wann dies sein wird. Sobald wir die Chlorung einstellen werden wir die Öffentlichkeit informieren.

Es ist wichtig, dass Ihr Trinkwasser in der aktuellen Situation gechlort wird, damit die gefundenen Keime zuverlässig abgetötet werden. Wenn Sie sich an dem Geruch stören, empfehlen wir Ihnen, das Wasser abzukochen – das Chlor verflüchtigt sich dabei automatisch.

Sie haben Fragen?

Jan Koch, Stadtwerke Bayreuth

Jan Koch

Pressesprecher

Telefon: 0921 600-203

Stadtwerke Bayreuth
Birkenstraße 2
95447 Bayreuth


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