Schon im vergangenen Jahr haben die Stadtwerke Bayreuth beschlossen, auf Weihnachtsgeschenke für Geschäftspartner zu verzichten. Stattdessen hat das Unternehmen 10.000 Euro für wohltätige Zwecke gespendet. Daran wolle er festhalten, sagt Geschäftsführer Jürgen Bayer. Das Schwierigste sei dabei die Frage, wen die Stadtwerke unterstützen sollen. Lang habe man überlegt, betont Bayer. Immerhin gebe es in Bayreuth und der Region zahlreiche Vereine und ehrenamtliche Initiativen, die eine Spende gut gebrauchen könnten. Ausschlaggebend war der Hundebadetag, den die Stadtwerke Bayreuth immer zum Ende der Freibadsaison im Kreuzsteinbad veranstalten. „Schon da waren sowohl die Rettungshundestaffel, die Tierrettung und der Tierschutzverein vertreten“, erinnert sich Jürgen Bayer. „Deswegen haben wir gesagt: Lasst uns doch unsere Weihnachtsspende dieses Jahr aufteilen. So haben alle etwas davon.“
Beispielsweise der Tierschutzverein Bayreuth e.V., der 3.333 Euro von den Stadtwerken erhält. Der Verein kümmert sich um das Tierheim, das aus den 1960er Jahren stammt. Mittlerweile könne es an der ein oder anderen Stelle eine Sanierung gut gebrauchen, erklärt Karin Stanzel, die Vorstandsmitglied im Tierschutzverein ist: „Die Hundequarantänestation ist sehr in die Jahre gekommen. Alle Hunde kommen erst mal da rein, um den Gesundheitsstatus zu kontrollieren.“ Leider entspreche sie einfach nicht mehr den heutigen Anforderungen und sie sei auch räumlich sehr begrenzt. „Das wird uns in den nächsten Jahren beschäftigen. Das Geld der Stadtwerke Bayreuth ist auf jeden Fall ein erster Schritt in Richtung Sanierung beziehungsweise Neubau.“
Rettungshundestaffel braucht Funkgeräte
Ein weiteres Drittel des Geldes, also 3.333 Euro, geht an die Rettungshundestaffel des BRK Bayreuth. Diese hat heuer bereits mehrfach bei der Suche nach vermissten Personen geholfen. Damit Mensch und Hund auch in Zukunft einsatzbereit sind, stehe häufiges Training auf dem Programm, erklärt Staffelleiterin Ronja Rausch. „Genau dafür überlegen wir, uns dunkle Softshell-Jacken zu kaufen, weil die Einsatzjacken im Training zu schnell schmutzig werden.“ Außerdem brauche die Rettungshundestaffel Funkgeräte, die durch die Spende der Stadtwerke gekauft werden könnten.
3.333 Euro fürs Tierheim
Die verbleibenden 3.333 Euro gehen an den Verein Tierrettung Bayreuth e.V.. Seit 2014 betreiben Gerhard Schoberth, Präsident des Vereins, und seine Mitstreiter einen Rettungsdienst für Tiere. Vom Beatmungsgerät bis hin zum Verbandsmaterial ist im Einsatzfahrzeug der Tierrettung alles an Bord. In Kürze auch eine Netzschusspistole, die der Verein von der Spende der Stadtwerke Bayreuth gekauft hat. „Damit können wir aus der Distanz ein Netz über Tiere schießen – beispielsweise über verletzte Enten“, erklärt Schoberth. „Das wird unsere Arbeit erheblich einfacher machen, weil wir vorher solche Tiere überhaupt nicht einfangen konnten, um sie versorgen und dann zur Behandlung bringen zu können.“