Fakten zur Installation der Energiebrücke am 21. August:
- 7 Uhr: Ankunft des 23 Meter langen Teilstücks der Fernwärmeleitung, der so genannten Energiebrücke
- 10 Uhr: Der Kran hebt das 18-Tonnen-Bauteil an
- 11 Uhr: Millimetergenau haben die Arbeiter die Energiebrücke an ihren Bestimmungsort bugsiert
Um sieben Uhr morgens erreicht die Energiebrücke Bayreuth. Montiert wurde die Stahlkonstruktion im oberpfälzischen Immenreuth durch die Firma Markgraf, die die kompletten Arbeiten am Hohenzollernring ausführt. Der Zweck der Energiebrücke: Sie verbindet das Fernwärmenetz am Hohenzollernring und das sich im Bau befindliche Blockheizkraftwerk in der Kolpingstraße miteinander. Nötig ist die Stahlkonstruktion deshalb, weil dazu der Rote Main auf einer Länge von über 20 Metern überquert werden muss. Um die 18 Tonnen schwere Energiebrücke überhaupt bewegen zu können, kommt eigens ein Autokran, der eine Last von maximal 220 Tonnen heben kann. Um 10 Uhr ist alles vorbereitet und es geht los. Binnen weniger Augenblicke schwebt die tonnenschwere Last über dem Flussbett des Roten Mains. Die Hauptarbeit ist das Einfädeln der Brücke. Präzisionsarbeit ist gefordert, schließlich müssen Fernwärmeleitung und die Rohre der Energiebrücke passgenau aufeinandertreffen.
10:40 Uhr. Alexander Kopp, Bauleiter der Firma Markgraf, schaut seinen Arbeitern angespannt zu. Nein, noch sei er nicht erleichtert, sagt er. Freuen könne er sich erst, wenn die Brücke endgültig und unbeschädigt eingehoben ist. 20 Minuten später ist es geschafft. Nun können die letzten Meter Rohrleitungen verlegt werden und dadurch das Fernwärmenetz der Stadtwerke Bayreuth mit dem neuen Blockheizkraftwerk in der Kolpingstraße verbinden.
Auch für Andreas Waibel, Leiter für den Bereich Fernwärme und Contracting bei den Stadtwerken Bayreuth, und sein Team ein wichtiger Moment. „Dies ist der erste Schritt der nötigen Modernisierung des Netzes und auch für die geplante Erweiterung des Netzes in Richtung Innenstadt“, sagt Waibel.
Rund zwei Wochen müssen sich die Bayreuther noch gedulden, bis der Ring wieder freigegeben wird. Unter der Erde und somit unsichtbar verlaufen dann die Fernwärmeleitungen, die dafür sorgen werden, dass es in rund 200 Haushalten in der Innenstadt im Winter warm ist – unter anderem im Studentenwohnheim, das gerade gebaut wird. Die Energie hierfür liefert ein Blockheizkraftwerk in der Kolpingstraße, das ebenfalls gerade gebaut wird. In Bayreuths Stadtzentrum wird dadurch Wärme für 200 Haushalte und Strom für 1700 weitere erzeugt. Und das CO2-neutral: Denn das Blockheizkraftwerk wird Biogas als Brennstoff nutzen. Hierfür haben die Stadtwerke Bayreuth kräftig investiert. Rund 5 Millionen kosten das Blockheizkraftwerk und der Ausbau des Fernwärmenetzes am Hohenzollernring. „Es ist eine Investition in eine gesunde wirtschaftliche Zukunft der Stadtwerke Bayreuth und ebenso eine Investition in die Versorgungssicherheit unserer Stadt mit umweltfreundlicher Energie“, betont Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth.