Das Freiluftbad ist wieder da. Bayreuths wohl berühmtestes Bad ohne Wasserbecken – dafür aber mit Kneippanlage – macht am 13. Mai wieder auf. Lange Zeit hatten die Stadtwerke Bayreuth als Betreiber des Freiluftbads nach einem Partner gesucht, der sich um das Freiluftbad kümmert. „Pflanzen und Rasen müssen ebenso in Schuss gehalten werden wie unsere Kneippanlage“, sagt Harald Schmidt, Bäderleiter bei den Stadtwerken Bayreuth. „Hinzu kommt natürlich der Kiosk, der für die Gäste nicht nur in der Festspielzeit ein Highlight ist.“ Und die Stadtwerke sind fündig geworden: Er heißt Claus Schlienz und weiß, was Gäste an einem Kiosk schätzen. Mehr als zehn Jahre hatte er die Hütte am Goldkronacher Badesee. „Das war toll und dann wurde es Zeit für eine neue Herausforderung.“ Jetzt also Bayreuth – A-Lage, direkt neben dem Festspielhaus. Das mache für ihn das Freiluftbad einzigartig. „Ich freue mich riesig darauf, dass es schon bald losgeht.“
Corona sorgt für Pause
Ein Gefühl, das er mit Harald Schmidt teilt. Denn laut Schmidt liegt hinter dem Kleinod eine Durststrecke: „Unser letzter Partner, der sich um das Freiluftbad und dessen Kiosk gekümmert hat, wollte wegen Corona und letztendlich auch altersbedingt nicht mehr weitermachen. Die Pandemie hat die Suche nach einem neuen Partner nahezu unmöglich gemacht, weil die Unsicherheit für die Interessenten einfach zu groß war.“ Immerhin die Kneippanlage, die ebenfalls zum Freiluftbad gehört, konnten die Stadtwerke öffnen – das Freiluftbad selbst nutzten die Bayreuther Festspiele als Testzentrum. „Parallel dazu haben wir intensive Gespräche mit potentiellen Partnern geführt, die sich um das Freiluftbad samt Kiosk in der Freibadsaison kümmern wollten. Mit Claus Schlienz haben wir jetzt jemanden gefunden, der dem Freiluftbad neues Leben einhauchen wird.“
Selbstgebrautes Bier im Angebot
Wie er das machen möchte? „In erster Linie ist natürlich das Freiluftbad selbst der Star“, sagt Schlienz. „In unmittelbarer Nähe zum Festspielhaus kann man hier Sonne tanken, nette Menschen treffen und natürlich auch eine Kleinigkeit essen und trinken.“ Am Charakter des Freiluftbades werde er daher nichts ändern. Im Vordergrund stehe weiterhin die besondere Atmosphäre und das eine oder andere kulinarische Schmankerl. „Ich werde Brotzeiten und neben Bier regionaler Brauereien auch ein Bier anbieten, das ich von einer Brauerei nach meinen Vorgaben brauen lasse“. Die Eigenkreation hört auf den Namen ‚Das neue Helle vom Claus‘. Auch die Klassiker wie Kaffee und Kuchen werde es geben. „Und ich weiß, dass vor allem die Festspielgäste Wiener Würstchen auf der Speisekarte erwarten. Die werde ich natürlich nicht enttäuschen“, fügt Schlienz lachend hinzu.
Gratis-Eintritt bis zum 22. Mai
Um gerade zum Saisonstart möglichst viele Gäste ins Freiluftbad zu locken, haben die Stadtwerke und Schlienz ein besonderes Paket geschnürt: In den ersten zehn Tagen – bis einschließlich 22. Mai – ist der Eintritt frei. Zudem bekommen am Eröffnungstag (13. Mai) die ersten 100 Gäste jeweils ein Getränk umsonst. „Hoffentlich locken wir so viele Menschen aus Bayreuth und der Region in unser Freiluftbad – unsere treuen Stammgäste und selbstverständlich auch gerne neue Gäste“, sagt Bäderleiter Harald Schmidt.