Abgesagte Veranstaltungen, geschlossene Restaurants – das Corona-Virus sorgt aktuell dafür, dass in Bayreuth vor allem in den Abendstunden wenig los ist. Das macht sich auch im Stadtbusverkehr bemerkbar, den abends auffällig wenig Fahrgäste nutzen. Deshalb setzen die Stadtwerke Bayreuth ab Samstag (21. März) auf einen verkürzten Fahrplan. Die letzten Busse verlassen die Zentrale Omnibushaltestelle (ZOH) um 22:15 Uhr (Linie 321) beziehungsweise um 22:45 Uhr (Linien 322, 323, 324, 325 und 326). Montags bis donnerstags fällt damit eine Fahrt aus; von Freitag auf Samstag sowie von Samstag auf Sonntag sind es jeweils drei Fahrten. Von der Veränderung betroffen ist auch das Anruf-Linien-Taxi-Angebot auf den Linien 303 (Richtung Seulbitz), 307 (Richtung Dörnhof), 310 (Richtung Wolfsbach) und 312 (Richtung Thiergarten) – die letzte Abfahrt ab der ZOH findet montags bis sonntags um 22:15 Uhr statt. „Es wäre unsinnig, wenn wir in der aktuellen Situation mit leeren Bussen durch die Stadt fahren“, betont Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Bayer. „In den Kernzeiten werden wir aber weiter alles dafür geben, unseren Stadtbusverkehr am Laufen zu halten, weil er maßgeblich dazu beiträgt, dass das öffentliche Leben funktioniert.“
Weiterhin Bestand hat die Regelung, dass nach dem Ausfall sämtlicher Schulen der Ferienfahrplan gilt und alle Sonderfahrten mit dem Hinweis ‚V01‘ bis auf Weiteres entfallen. Ebenso halten die Stadtwerke an der Maxime fest, dass Fahrgäste nur die hinteren Türen zum Ein- und Aussteigen nutzen können. Zudem hat das Unternehmen mittels Flatterband einen Schutzraum für die Fahrerinnen und Fahrer geschaffen, weswegen die Fahrgäste in den Bussen seit vergangener Woche keine Fahrscheine mehr kaufen können. „Wir haben mit uns gerungen, das umzusetzen“, gibt Bayer zu. „Wir wollen eigentlich eine andere Atmosphäre bieten, aber es gibt derzeit keinen besseren Weg.“ Er bittet die Fahrgäste daher um Verständnis. Ob die Einschränkung im Nachtverkehr die vorerst letzte Änderung sei? „Sollte die Situation es erfordern“, betont Jürgen Bayer, „werden wir den Stadtbusverkehr in Rücksprache mit den Behörden weiter einschränken müssen.“ Alles hänge von der weiteren Entwicklung der Corona-Krise ab.