Pressemeldungen

Bayreuther Trinkwasser: Sicher, weich und nachhaltig

Jährlich liefern die Stadtwerke Bayreuth mehr als fünf Milliarden Liter Trinkwasser. Helena Skrobranek, verantwortlich für das unternehmenseigene Labor, wertet jedes Jahr hunderte Proben aus. Sie erklärt, wie es um die Wasserqualität in Bayreuth bestellt ist und was jeder zu Hause tun kann, damit Keime keine Chance haben.

18.03.2025

Helena Skrobranek überprüft die Wasserqualität

Helena Skrobranek ist unter anderem zuständig für das Trinkwasserlabor der Stadtwerke Bayreuth. Ihr Telefon klingelt. Am anderen Ende der Leitung ist eine besorgte Mutter, die wissen möchte, ob das Bayreuther Trinkwasser aus der Leitung auch für ihr Baby geeignet ist. Skrobranek lächelt und versichert der Frau, dass das Trinkwasser auch für Babys geeignet sei. „Solche Anfragen kommen häufiger bei mir an. Man merkt, dass manche Leute skeptisch sind, was schade ist, weil unser Trinkwasser eine Top-Qualität hat. Obendrein ist es relativ weich, weswegen man in Bayreuth Geräte wie Wasserkocher und Kaffeemaschinen seltener entkalken muss.“

1.000 Proben pro Jahr

Damit die Qualität passt, legen sich die Stadtwerke ins Zeug: Denn jeder gelieferte Liter Trinkwasser – im Jahr sind es immerhin gut fünf Milliarden – muss die Vorgaben der Trinkwasserverordnung erfüllen. Diese schreibt unter anderem regelmäßige Wasserproben vor. „Jedes Jahr untersuchen wir rund 1.000 Proben – wir machen damit weit mehr als der Gesetzgeber vorschreibt“, betont Skrobranek. Ein Teil davon wird von externen und speziell zugelassenen Laboren untersucht.

Alles wird unter die Lupe genommen

„Die Probenorte sind mit dem Gesundheitsamt abgestimmt“, sagt Helena Skrobranek. Die Wasserleitungen in der Stadt zählen hier ebenso dazu wie Wasserwerke, Hochbehälter, Tiefbrunnen und Endverbrauchsstellen im Netz der Stadtwerke. Auch die Stadtwerke-Trinkbrunnen auf dem Markt und vor dem Rathaus untersucht das Unternehmen regelmäßig. „Unser Ziel ist es, immer ein möglichst repräsentatives Bild rund um unsere Wasserqualität zu bekommen.“

Keine Chance für Keime

Das ist mit einigem Aufwand verbunden. „Es gibt keine Sensorik, über die wir Live-Daten bekommen könnten. Das heißt, geschultes Personal muss nach genauen Vorgaben Proben nehmen, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird. In der Kühltasche wird die Probe ins Labor gebracht, wo unter anderem die Mikrobiologie untersucht wird. Ob also Kleinstlebewesen wie Keime im Wasser sind, die dort nichts verloren haben. Ohne Nährboden und Brutkasten geht da nichts. Nach rund zwei Tagen steht das Ergebnis fest und die Stadtwerke wissen, ob alles in Ordnung ist. „In fast allen Fällen ist alles in bester Ordnung“, versichert Skrobranek. „Und wenn wir einmal eine auffällige Probe haben, gehen wir dem Problem auf den Grund – natürlich in Rücksprache mit dem Gesundheitsamt.“

Tipps für die Rohre im Haus

Ein Problemfeld tut sich bei der Wasserversorgung dennoch auf. Denn die Stadtwerke sind als Wasserversorger nur bis zum Wasserzähler der Häuser für die Trinkwasserqualität verantwortlich. „Danach stehen die Hauseigentümer in der Verantwortung, was auch sinnvoll ist, weil die Stadtwerke keinen Einfluss darauf haben, was in der Hausinstallation passiert“, sagt Skrobranek.

Rohre nach dem Urlaub spülen

Bleirohre, die inzwischen verboten sind, gehören zwar in den allermeisten Fällen der Vergangenheit an, und dennoch sollten sich Hausbesitzer um die Wasserrohre im Haus kümmern. „Beispielsweise muss man den Wasserfilter, der direkt hinter der Wasseruhr verbaut ist, regelmäßig spülen, damit sich dort keine Keime bilden können.“ Und Wasser dürfe nicht zu lange in den Leitungen stehen – beispielsweise wenn die Bewohner in den Urlaub fahren. „Fließt das Wasser längere Zeit nicht mehr und wird warm, können sich Keime bilden. Das hat aber nichts damit zu tun, dass wir schlechtes Trinkwasser geliefert haben.“ Sie empfiehlt in diesem Fall, das Wasser laufen zu lassen, bis es kühl aus dem Wasserhahn kommt. „Wer das Wasser nicht in den Ausguss fließen lassen möchte, kann es beispielsweise auffangen, um damit zu gießen.“

Will jemand das Wasser aus dem eigenen Wasserhahn überprüfen lassen, dem empfiehlt Helena Skrobranek die Labore in der Region. „Wir können das für unsere Kunden leider nicht leisten, weil wir nicht die nötigen Kapazitäten haben.“

Trinkwasser ist nachhaltig

Ob sie das Bayreuther Trinkwasser auch selbst trinkt? „Absolut, zu Hause und bei der Arbeit. Es schmeckt mir gut und mir ist es persönlich wichtig, dass es deutlich nachhaltiger als Flaschenwasser ist.“ Trinkwasser aus der Leitung brauche keine Verpackung, die häufig aus Plastik ist. Und der Transport, nicht selten mehrere hundert Kilometer mit dem Lastwagen, entfällt komplett. „Und ich kann guten Gewissens sagen, dass sich Trinkwasser auch bei der Qualität nicht verstecken muss“, betont Helena Skrobranek.

Sie haben Fragen?

Jan Koch, Stadtwerke Bayreuth

Jan Koch

Pressesprecher

Telefon: 0921 600-203

Stadtwerke Bayreuth
Birkenstraße 2
95447 Bayreuth


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