Verspätungen im Stadtbusverkehr sind für die Fahrgäste ärgerlich. Besonders dann, wenn sie an der ZOH ihren Anschlussbus deshalb verpassen. Genau das passiert seit einiger Zeit immer wieder auf der Linie 305. „Hier spüren wir zu bestimmten Tageszeiten besonders stark, dass der Verkehr in Bayreuth in den vergangenen Jahren an vielen Stellen zugenommen hat“, erklärt Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth. Auch andere Gründe spielen laut Koch eine Rolle: „Viele Haltestellen sind noch nicht barrierefrei ausgebaut, weshalb einige Fahrgäste fürs Ein- und Aussteigen einfach länger brauchen. In Abstimmung mit der Stadt haben wir deshalb ein Konzept erarbeitet, wie die Busse der Linie 305 schneller vorankommen.“ Das Konzept werde ab dem 27. Mai im Realbetrieb getestet.
Stadtwerke setzen auf punktuelle Maßnahmen
Kern des Konzepts sind mehrere kleinere Veränderungen auf dem gesamten Linienweg zwischen Meyernberg und Hohe Warte. „Große Veränderungen, wie etwa die Linie durch andere Straßen zu schicken, sind für unsere Fahrgäste oftmals problematisch, weswegen wir mit dem Testbetrieb gezielt auf punktuelle Maßnahmen setzen, die uns wertvolle Sekunden bringen sollen.“ So verschieben die Stadtwerke die Haltestelle ‚Katharina-von-Bora-Kirche‘ an den Straßenrand, damit die Busse nicht mehr um die dortige Verkehrsinsel fahren müssen. Außerdem verlegen die Stadtwerke die Haltestelle ‚Humboldtstraße‘ sowie die stadtauswärtige Haltestelle ‚Grüner Baum‘ um wenige Meter vor die Haltebucht – die Busse halten dadurch direkt am Fahrbahnrand. „Hiervon versprechen wir uns viel, weil unsere Busse beim Losfahren nicht mehr auf eine Lücke im Verkehr angewiesen sind, sondern direkt losfahren können.“ Ergänzend hierzu werden Halteverbotszonen in Meyernberg und im Hussengut geringfügig verlängert, damit die Busse besser vorankommen.
Konzept steht auf dem Prüfstand
Die Veränderungen greifen ab Montag, den 27. Mai. Jan Koch betont, dass die Stadtwerke die Situation auf der Linie 305 in den kommenden Wochen detailliert analysieren und mit der Stadtverwaltung besprechen werden. „Unser Konzept muss sich jetzt bewähren. Nur wenn das der Fall ist, halten wir an den Maßnahmen fest.“ Zusätzlich zu den kurzfristigen Optimierungen setzt die Stadt weitere Maßnahmen schrittweise um, um den Stadtbusverkehr attraktiver zu machen. Hierzu zählen beispielsweise, dass Haltestellen barrierefrei gestaltet werden, und dass die Ampelschaltungen so gestaltet werden, dass die Stadtbusse schneller von A nach B kommen.