Wegen mehrerer länger währender Krankheitsfälle im Team des Stadtbades mussten die Stadtwerke Bayreuth im Februar das Bad für die Öffentlichkeit schließen. Immerhin konnten Schulen, Vereine sowie Anbieter von Schwimmkursen und Therapieanwendungen das Bad seitdem trotzdem ungehindert nutzen. Nun öffnet das Stadtbad mittwochs und donnerstags (jeweils von 13:00 bis 21:30 Uhr) sowie sonntags (13:00 bis 18:30 Uhr; Kleinschwimmhalle von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet) wieder für die Öffentlichkeit. Erster Badetag ist Mittwoch, der 12. April. Schulen und Vereine können das Bad auch an den anderen Tagen nutzen. „Wir konnten glücklicherweise Aushilfen für unsere Bäder finden, die wir dort als Rettungsschwimmer für die Beckenaufsicht einsetzen können“, sagt Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth. Das entschärfe die personelle Situation, wenngleich diese immer noch angespannt sei.
Suche nach neuen Mitarbeitern ist schwierig
Die Suche nach Personal zeige erneut, wie schwer es deutschlandweit für Bäderbetreiber geworden ist, Mitarbeiter zu gewinnen. „Angesichts von Schichtdiensten, und damit auch Arbeiten am Abend und am Wochenende, finden sich kaum qualifizierte und geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und das, obwohl wir tariflich bezahlen – das heißt deutlich über dem Niveau des Mindestlohns“, betont Koch. Ähnlich mau sehe es bei den Fachkräften aus – also jenen Mitarbeitern, die ausgebildete Fachangestellte für Bäderbetriebe sind. „Auch hier ist die Personalsituation aufgrund von Krankheitsfällen derzeit angespannt. Im Stadtbad spitzt sich die Situation dann wieder zu, wenn die Fachangestellten für Bäderbetriebe ins Kreuzsteinbad wechseln, ohne deren Hilfe ein Freibadbetrieb nicht möglich wäre.“ Daher werde dieses Jahr, ähnlich wie bereits im vergangenen Jahr, das Stadtbad während der Freibadsaison geschlossen bleiben, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kreuzsteinbad im Einsatz sein werden.
Stadtwerke wollen beim Personal flexibler werden
Dennoch geben sich die Stadtwerke zuversichtlich, im September im Stadtbad wieder in den Normalmodus übergehen zu können. „Zum einen, weil das Kreuzer dann zu ist, und zum anderen, weil wir unseren kranken Kolleginnen und Kollegen natürlich wünschen, dass sie schnell wieder gesund werden und gemeinsam mit uns anpacken können.“ Trotzdem wolle man Strukturen schaffen, wie man künftig flexibler auf personelle Engpässe reagieren kann. „Wir sind dieses Jahr leider mit einer personellen Extremsituation konfrontiert, die man nicht von heute auf morgen lösen kann. Auch nicht in Form von Aushilfen. Diese können uns aber zumindest dabei helfen, Ausfälle in einem gewissen Maß abzufedern, weswegen wir hierauf ein verstärktes Augenmerk legen werden.“