Allen Beteiligten bei den Stadtwerken Bayreuth war klar, dass die Freibadsaison im Kreuzer dieses Jahr alles andere als normal sein würde. Schließlich steht auch hier der Infektionsschutz an erster Stelle. „Wir haben immer gesagt: Wir wollen unser Kreuzer für die Menschen in unserer Region öffnen – wenn wir davon überzeugt sind, dass ein sicherer Betrieb möglich ist“, betont Harald Schmidt, Bäderleiter bei den Stadtwerken. Die ersten sechs Wochen hätten gezeigt, dass das Hygienekonzept im Kreuzer funktioniert. Darin sind Abstandsregeln festgehalten, Desinfektionspläne, dass Karten online reserviert werden müssen, dass inzwischen höchstens 1.200 Gäste gleichzeitig ins Bad dürfen, und dass es zum Schutz der Besucher und der Stadtwerke-Mitarbeiter keine Attraktionen wie den Sprungturm, die Welle oder die Rutsche gibt. Deren Fehlen hätten natürlich auch die Gäste bemerkt, bestätigt Uwe Kasel, stellvertretender Kreuzer-Chef. „Aber die allermeisten sind froh, dass wir überhaupt offen haben – die Leute haben Verständnis, was der Hauptgrund dafür ist, dass bisher alles recht entspannt ablief.“
Ausgebucht war das Kreuzsteinbad bislang noch nicht, auch nicht in den ersten Tagen der Sommerferien – in den ersten Wochen besuchten insgesamt rund 20.000 Badegäste das Freibad. „Das ist nicht vergleichbar mit unseren Zahlen aus den Vorjahren, aber die können angesichts der speziellen Situation nicht der Maßstab sein. Unser Konzept mit der Online-Reservierung geht bisher auf, zumindest mussten wir niemanden nach Hause schicken“, sagt Harald Schmidt. Und man mache sich kontinuierlich Gedanken, wie man das Hygienekonzept anpassen kann. „Als wir in die Freibadsaison gestartet sind, waren Kontaktsportarten noch untersagt“, erklärt Schmidt. Diese behördlichen Auflagen seien inzwischen gelockert worden, weswegen die Gäste im Kreuzer inzwischen auch wieder Fußball, Tischtennis und Beachvolleyball spielen können.
Sicherheit spielt große Rolle
Außerdem bieten die Stadtwerke auch wieder zwei Warmduschen je Duschbereich an. Ab dem 11. August verlängere man von dienstags bis sonntags die Badezeit für Besucher bis 19 Uhr. Bislang war die Zeit zwischen 18 und 19 Uhr für Vereine reserviert, die keine andere Trainingsmöglichkeiten haben. Die Nachfrage sei aber so stark zurückgegangen, dass dieses Zeitfenster wieder für alle da sein soll. Bei allen Überlegungen spiele die Sicherheit die größte Rolle, versichert Schmidt. „Genau deswegen würden wir uns sehr freuen, wenn alle die Badeseen und Flüsse meiden und stattdessen in den Freibädern der Region schwimmen gehen. Im Kreuzer und in den anderen Freibädern können Ihnen im Ernstfall ausgebildete Rettungsschwimmer helfen.“
Hundebadetag fällt leider aus
Der Hundebadetag, der für gewöhnlich am letzten Badetag der Saison im Kreuzer stattfindet, würde dieses Jahr eigentlich in die sechste Runde gehen, aber auch hier ist durch Corona alles anders. „Das Problem ist, dass wir rund um das Wellenbecken zu wenig Platz haben, um ausreichend Abstand zueinander zu halten, weswegen wir den Hundebadetag absagen müssen“, sagt Harald Schmidt. „Das schmerzt uns genau so sehr wie die Hundebesitzer, aber auch hier geht die Sicherheit vor. Wir hoffen auf das Verständnis aller Hundebadetag-Fans und freuen uns schon auf einen hoffentlich Corona-freien Hundebadetag 2021.“