Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe sieht der weiteren Zusammenarbeit optimistisch entgegen. „Auch in Gegenwart und Zukunft haben die Stadtwerke schwierige Aufgabe zu bewältigen. Nur ein Beispiel ist die Problematik der Verluste im Bereich der Bäder wie auch im öffentlichen Nahverkehr und gerade letzterem kommt eine wichtige Aufgabe auch im Bereich des Klimaschutzes zu. Schließlich muss es darum gehen den öffentlichen Personennahverkehr noch weiter zu stärken.“
Auch Jürgen Bayer freut sich über den Vertrauensbeweis der Stadt: „Es waren spannende zehn Jahre bei den Stadtwerken Bayreuth und ich bin mir sicher, die kommenden Jahre werden nicht weniger anspruchsvoll.“ Unter seiner Ägide habe das Unternehmen sein Kerngeschäft erheblich gestärkt: Gut 70 Millionen Euro flossen in die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser, Fernwärme sowie in die Bäder, den Stadtbusverkehr und die Parkeinrichtungen der Stadtwerke.
Zukunftsthema Digitalisierung
Die Digitalisierung werde nach Bayers Einschätzung auch in den kommenden Jahren eine der wichtigsten Triebfedern für die Entwicklung der Stadtwerke Bayreuth sein: „Wir werden in den kommenden Jahren Stück für Stück intelligente Stromzähler verbauen, die in der Zukunft neue Möglichkeiten für unsere Kunden bieten. Hardwareseitig hoffe ich stark, dass wir unser jetzt schon sehr gutes Glasfasernetz in der Stadt noch weiter ausbauen können. Denn eines ist klar: Die Datenströme werden stark zunehmen – Glasfaser ist hier eindeutig die Zukunft.“ Auch in Bezug auf die Elektro-Mobilität möchte Bayer einen neuen Markt erschließen. Das öffentliche Laden sei deutschlandweit und auch in Bayreuth mit der bestehenden Struktur schon ordentlich gelöst. „Wo noch Nachholbedarf besteht, ist das Thema Laden zu Hause – hier wollen wir attraktive Angebote erarbeiten.“
Eine Mammutaufgabe bleibt laut Bayer den Querverbund aufrechtzuerhalten: Im Energie- und Wasserbereich verdienen die Stadtwerke Bayreuth Geld – der Betrieb der Bäder, des Stadtbusverkehrs und der Parkbetriebe verursache allerdings Jahr für Jahr einen Verlust. „Wir müssen uns Jahr für Jahr weiter strecken, diese Verluste durch unsere Gewinne ausgleichen zu können“, betont Bayer.