In den kommenden Wochen bauen die Stadtwerke Bayreuth in den Bussen Hygienewände ein, die Fahrgäste sowie Fahrerinnen und Fahrer voneinander trennen und so vor einer Infektion schützen. So endet schon bald die Zeit, in der der Fahrerbereich mittels Flatterband abgesperrt war. „Die Hygienewände machen es möglich, dass wir den Schutzraum für unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verkleinern können“, erklärt Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth. Das bringe mehrere Vorteile mit sich: Zum einen würde die erste Sitzreihe wieder frei, wodurch die Fahrgäste besser Abstand zueinander halten können. „Außerdem können unsere Fahrgäste in den umgerüsteten Bussen wieder Tickets kaufen“, sagt Bayer. Genau das war in den vergangenen Monaten nicht möglich – Fahrkarten gab es ausschließlich im VGN-Onlineshop, an den Automaten an der ZOH und im Kundencenter Verkehr der Stadtwerke an der ZOH.
Die Stadtwerke erhoffen sich durch den Ticketverkauf im Bus zumindest ein wenig mehr Umsatz. „Durch Corona gingen unsere Fahrgastzahlen um bis zu 80 Prozent zurück – bei fast gleichbleibenden Kosten“, betont Bayer. „Außerdem haben leider einige unsere Kulanz ausgenutzt.“ Angesichts dieser schwierigen Situation für die Verkehrsbetriebe unterstütze er den Appell der Verkehrsministerkonferenz, dass ein ÖPNV-Rettungsschirm ins Leben gerufen werden soll. „Corona hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der ÖPNV ist. Jetzt liegt es in den Händen der Politik: Sie kann verhindern, dass der öffentliche Nahverkehr in Oberfranken, Bayern und in ganz Deutschland dauerhaften Schaden nimmt.“