Worüber sich die Badegäste in den Freibädern der Region freuen, macht dem Wasserrohrnetz der Stadtwerke Bayreuth zu schaffen: Die Hitze. „Sie trocknet den Boden aus, der sich dadurch bewegt. Diese Bewegung ist schlecht für unsere Rohre, weil sie dadurch brechen können“, erklärt Günter Geist, Technischer Leiter bei den Stadtwerken Bayreuth. So am Mittwoch vier Mal in Bayreuth geschehen. Zwischen 6 und 7 Uhr zuerst im Seckendorffweg, dann in der Glockenstraße und anschließend im Erikaweg. Zeitweise waren bis zu 60 Häuser ohne Wasser. Voraussichtlich gegen 17 Uhr werden die Reparaturen der morgendlichen Rohrbrüche abgeschlossen und damit alle Betroffenen wieder mit Wasser versorgt sein.
Noch ist unklar, wann die vollgesperrte Glockenstraße wieder für den Verkehr freigegeben wird. Zuerst muss die Asphaltdecke aus Sicherheitsgründen über die gesamt Straßenbreite erneuert werden. Bis dies geschehen ist können die Busse der Linien 314 und 323 die Haltestellen „Glockenstraße“, „Veilchenweg“ und „Erikaweg“ nicht anfahren. „Wir bitten Sie, sich an die Vollsperrung zu halten“, betont Geist. „Wer durch eine gesperrte Baustelle fährt, gefährdet sich selbst und unsere Kollegen.“
Gegen 14 Uhr erreichte die Stadtwerke die nächste Hiobsbotschaft: In der Telemannstraße ist ebenfalls ein Wasserrohr gebrochen. Zwei Wohnblöcke sind von der Wasserversorgung abgeschnitten – vor dem Eingang des Haus Deutscher Ring (Josephsplatz 8) erhalten die Betroffenen Wasser über eine Notversorgung. Derzeit laufen die Tiefbauarbeiten, die Straße musste in beide Richtungen gesperrt werden. Die Stadtwerke Bayreuth rechnen damit, dass die Betroffenen voraussichtlich in den frühen Morgenstunden des Donnerstag wieder mit Wasser versorgt sein werden. Günter Geist: „Unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten trotz der auch für uns belastenden Temperaturen mit Hochdruck daran, die Schäden möglichst schnell zu reparieren.“
In den kommenden Wochen rechnen die Stadtwerke Bayreuth mit weiteren Rohrbrüchen. Regenfälle und Abkühlung werden den Boden wieder in Bewegung versetzen – gefährlich für Rohrleitungen.