26,57 Millionen Zuschauer sahen den EM-Auftakt der deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine am vergangenen Sonntag. Darunter offenbar auch viele Bayreuther, wie die Wasserverbrauchsanalyse der Stadtwerke Bayreuth zeigt. „Schon im Verlauf der ersten 45 Minuten hat man gesehen, dass die Leute offenbar kaum mehr gewaschen, gekocht oder geduscht haben, da wir vergleichsweise wenig Wasser an die Stadt abgegeben haben“, erklärt Guido Müller, zuständig für den Netzservice bei den Stadtwerken Bayreuth. Pünktlich zum Halbzeitpfiff verdoppelte sich gegen 21:50 Uhr die Wasserabgabe der Stadtwerke nahezu. Die Wassermenge, die aus den Hochbehältern in Richtung Stadt floss, stieg schlagartig von 400 auf fast 800 Kubikmeter Wasser pro Stunde.
Alle müssen gleichzeitig
„Es ist ziemlich eindeutig, dass alle um dieselbe Uhrzeit auf die Toilette gingen – anders lässt sich dieser plötzliche Wasserbedarf nicht erklären. Gerade in den Minuten vor der Halbzeit stand das Spiel auf Messers Schneide“, erklärt Müller. „Es war sehr spannend, da wundert es mich nicht, dass die Leute bis zum Halbzeitpfiff gewartet haben.“ Mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit um 22:00 Uhr sank der Verbrauch wieder auf einen Wert von 400 Kubikmetern Wasser pro Stunde. Nach dem Ende der 90 Minuten und dem Last-Minute-Tor von Bastian Schweinsteiger stieg der Verbrauch gegen 22:54 Uhr prompt wieder von 300 auf 500 Kubikmeter Wasser pro Stunde. Im Vergleich dazu: Im Spiel des EM-Gastgebers Frankreich gegen Albanien am Mittwochabend erhöhte sich der Wasserverbrauch in der Halbzeit nur unwesentlich um 50 Kubikmeter pro Stunde.
Bayreuth hat genug Wasser
Doch egal, wann und wie oft Deutschland spielt: Probleme bereitet das der Bayreuther Wasserversorgung keine. Laut Guido Müller sind die Wasserbehälter der Stadtwerke Bayreuth gut gefüllt. „Da muss sich wirklich niemand Sorgen machen. Die Stadtwerke hatten selbst in den heißen und trockenen Augustwochen im vergangenen Jahr immer genug Wasser für die Bayreutherinnen und Bayreuther. Von unserer Seite aus kann Deutschland sehr gerne lange im Turnier bleiben.“